„Die bildende Kunst ist von solcher Vortrefflichkeit, dass sie sich nicht nur den Erscheinungen der Natur zuwendet, sondern unendlich viel mehr Erscheinungen als die Natur hervorbringt.“
Diese Vielfalt an Erscheinungsformen der bildenden Kunst, die Leonardo da Vinci bereits beschwor, konnten die Schülerinnen des Leistungskurses Kunst 12 im Rahmen ihrer Vernissage unter Beweis stellen. Durch genaues Beobachten wurde die Natur immer wieder als Grundlage des bildnerischen Gestaltens genutzt. Dennoch erfuhren die Mädchen bald, dass weit über diese ersten Beobachtungen hinausgegangen werden muss, um immer wieder zu Originalität und Kreativität zu gelangen. Die am 17.3.2022 präsentierten Exponate zeugen von einer intensiven Auseinandersetzung in allen Gestaltungsbereichen während der letzten beiden Schuljahre, wobei die Schülerinnen im Laufe der Zeit lernten, dass man zwar mit der Hand zeichnen kann, dies aber ebenso gut mit dem Mund oder gar mit dem Fuß funktioniert. Immer wieder wurde intensiv um die genaue Wiedergabe, aber auch um sinnvolle Abstraktion gerungen, wobei die Freude am bildnerisch-praktischen Arbeiten nicht zu kurz kam.
Zeichnen, Malen, Collagieren, plastisches Gestalten sind jedoch nur die klassischen Ausdrucksmöglichkeiten der Kunst. Den Schülerinnen gelang es im Rahmen der Vernissage, dem Publikum moderne Ausdrucksformen durch zwei Performances näher zu bringen, in denen Ausgrenzung durch andere aber auch durch eigenes Zutun sowie das Verhalten der Konsumgesellschaft thematisiert wurden, worauf das Publikum beeindruckt reagierte.
Der Einblick in das gesamte Schaffen der letzten beiden Schuljahre erfolgte letztendlich auch dadurch, dass die zahllosen Besucher Einblick in die Künstlerischen Tagebücher der Schülerinnen nehmen konnten.
So herrschte reger Andrang auf allen Ebenen des Neubaus im Luisenstift.
Die Mühen der letzten zwei Jahre wurden mit manchem Lob belohnt.
Astrid Breithaupt, Lehrkraft LK Kunst